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Creux du Van Rundwanderung

Donnerstag 13. November 2025, Rundwanderung Creux du Van

Die Wanderung zum Creux du Van war bereits früher im Jahr geplant, musste dann aber wegen schlechter Witterung abgesagt werden. Markus Stadler hat daraufhin die Tour für den Spätherbst neu organisiert. Zum Glück! Gutes Wetter, gar milde Temperaturen sind angesagt. So steht uns ein sonniger Herbsttag in schönster Natur bevor. Frühmorgens schon fährt der Zug für die 23-köpfige Wandergruppe. Kein Nebel nein, sondern Morgenrot bestaunen wir aus dem Zugfenster. Auch die herbstlich mystisch anmutende Seenlandschaft vor Neuenburg verzaubert. Wir steigen um in die Bahn nach Noiraigue. Im Val de Travers angekommen, gibt es einen gemütlichen Kaffeehalt in der Auberge de Noiraigue. Gestärkt treten wir unsere Rundwanderung an und folgen, in zwei Gruppen aufgeteilt, den mit hohen geraden Tannen gesäumten Waldweg bergwärts. Nach dem Hof Les Oeill biegen wir ein in den ‘chemin de 14 contours’, in den Weg der 14 Kurven. Bereits nähern wir uns dem Grat des Creux du Van als wir direkt vor uns zwischen den Bäumen Steinböcke entdecken. Durch uns Wanderer lassen sie sich von ihrem gemütlichen Steinbock-Dasein nicht ablenken, bewegen sich kaum und sind dadurch wunderbare Fotosujets. Wir bewältigen noch einige Höhenmeter und erreichen nun die mit Buchen bewachsene Anhöhe. Wir staunen über den sich vor uns weit ausbreitenden, schweizweit einmaligen und geschützten Canyon, den Creux du Van. Nach einer kurzen Znünipause geht es auf die Westseite des Canyons zu den ausgedehnten Jurawiesen. Eine grosse Zahl Jungsteinböcke geniesst hier das Gras wie wohl auch die Sonne, die ihr wuscheliges Winterfell wärmt. Wir folgen nun der langen, historischen Trockenmauer entlang der Abbruchkante des Creux du Van. Sie, wie auch weitere Absperrungen halten Besucher davon ab, sich zu nah an den Rand der bis zu 160 Meter hohen Felswand zu wagen. Für die Mittagsrast hat Markus einen Platz mit grossartiger Sicht weit über die Felsenarena hinaus gewählt. Anschliessend geht es weiter zum etwas vom Kraterrand entfernten Aussichtspunkt le Soliat (1456 m). Ein starker Wind begleitet uns. Er weht ungebremst über die weit offenen Jurahochweiden. Dennoch geniessen wir den grossartigen Weitblick. In der Ferne zeichnen sich im Dunst die Alpen ab. Gar das Mont-Blanc-Massiv ist erkennbar. Nun führt uns der Weg zurück zum Canyon. Wo es das Gelände erlaubt, werfen wir noch einen ehrfürchtigen Blick in die Tiefe. Wir wandern erst über Weiden, später dann talwärts und kommen zum Restaurant ‘Ferme Robert’ im Talkessel. Unsere Wanderung verläuft weiter talwärts bis wir unseren Ausgangspunkt Noiraigue erreichen. In der Auberge geniessen wir den verdienten Schlusstrunk. Es bleibt noch Zeit für einen Absinth oder für den Kauf eines lokalen Produktes im Bahnhoflädeli bevor uns dann der Zug wegbringt aus der Abgeschiedenheit des Neuenburger Juras. Wir erreichen Olten kurz nach 18 Uhr.- Einen grossen Dank an Markus für die Organisation! Danke für seine umsichtige Wanderleitung rund um das Naturwunder Creux du Van! Es war eine eindrückliche, wunderschöne Wanderung!

Autorin: Regina Hess, Fotos Rolf Wirz