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Simmenfälle-Langermatte-Iffigenalp (BE)

Tourenbericht Gruppe A, Tourenleiter Rolf Wirz

Wilde Wasser - Spettacolo

Treffpunkt wie gewohnt: vor dem Café Spettacolo. Alle sind da, Rolf hat's geprüft. Der Zug fährt pünktlich los. Umsteigen müssen wir in Bern, Zweisimmen, Dorf Lenk. Hier wartet schon der Bus, der uns zu den Simmenfällen fährt. Ohne KaGi geht (fast) nichts. Im 'Kleinen Bär', auf dem Campingplatz steht schon das Zubehör auf den urchigen Holztischen parat. Der Kaffee wird im Nu serviert. Wir staunen. Der Himmel ist leicht bewölkt, Gewitter sind erst für den Nachmittag angesagt. Los geht's, der Simme entlang, ein steiler Aufstieg. Bei der Barbarabrücke (1240m), hier wurde die junge Simme in ein neues Bett gezwungen, ist ein Foto-Stopp zwingend. Gewitter und Schneeschmelze haben den Bach zu einem spektakulären Wasserfall verwandelt. Kurvenreich geht es den Wald hinauf. Tiefe Einschnitte, welche die Simme in den Fels gefressen hat, sind zu sehen. Das Beizli auf der Alp Rezliberg (1403m) lassen wir links liegen und steuern direkt auf ein weiteres Spektakel zu: Bi de sibe Brünne.  Die Quelle der Simme mit sieben Hauptästen sprudelt aus einer mächtigen Kalksteinwand hervor und ergiesst sich in einem 30m breiten Fächer über die Alp. Ein schöner Ort zum Verweilen. Nun folgt ein Aufstieg durch den Wald - die wunderbare Alpenflora übersehen wir nicht. Auf der Alp Langer (1704m) ist es Zeit fürs Mittag-Picknick.  Die Regenwolke über uns lässt für einen kurzen Moment ihr Nass runter, verschont uns mit Blitz und Donner - schon bald gibt sie der Sonne wieder Raum, brauchen die Regenklamotten nicht. Nun steigen wir zum höchsten Punkt unserer Tour auf, der Langermatte (1856m). Verweilen da kurz bevor wir abwärts durchs Iffigental wandern. Bei der Alphütte Ritz können wir nicht einfach ohne Halt vorbeigehen. Die Sennerin bietet letzt- und diesjährigen Käse zum Verkauf an. Da müssen wir zugreifen. Weiter gehts zum Höhepunkt-Spektakel - der Iffigfall. 'Im kleinen Kessel am Fusse des Iffigfalls sammelt sich die Energie des stiebenden Wassers und macht die Stelle zum wahren Ionenbad. Das Wasser wird durch die Geschwindigkeit, mit der es durch die Felsen gurgelt und über Flühe schiesst, stark aufgeladen und verbreitet eine überaus anregende Atmosphäre. Ein Kraftort wird gesagt. 
Dies ist wahrscheinlich mit ein Grund, weshalb der etwas versteckte Wasserfall auf viele Menschen eine starke Anziehungskraft hat. Wer den richtigen Standort und Zeitpunkt wählt, dem ist ein Regenbogen auf sicher.' So stehts geschrieben auf einer Website. Und der Regenbogen war da! 
Um 15.10 fährt der Bus vor, bringt uns nach Lenk. Ein kurzer Marsch bis zum Café Kuhnen ist es noch. Hier treffen wir auf Gruppe B, die bereits die Köstlichkeiten der Bäckerei schlemmen konnten.
Der 16.37 Zug bringt uns wieder ins Unterland. Pünktlich um 19 Uhr erreichen wir Olten. Ein schöner Tag, eine schöne Wanderung. Vielen Dank Rolf.

Autorin: Eva Buschan


Tourenbericht Gruppe B, Tourenleiterin: Elisabeth Wirz

Tosende Bäche - stiebende Fälle und die spektakuläre Simmenquelle

Entlang der stiebenden Simmenfälle zum Naturwunder «Bi de sibe Brünne»
Die Gruppen A und B trennen sich schon beim KaGi im Restaurant des Campingplatzes Hasenweid am Fusse der stiebenden Simmenfälle. Vom Tourenleiter Rolf Wirz wird die Gruppe B auf der Schattenseite des 'Chli Bäre' kühl gestellt, während die Gruppe A sich auf der Sonnenseite aufwärmt. Aber der flotte Aufstieg zuerst entlang der wilden Simme bis zum Hauptfall, dann über das Rezlibergli zu den zahlreichen Quellen der Simme «Bi de sibe Brünne» sorgt bald für eine angenehme Betriebstemperatur. Angesichts dieses Wasserspiels - einem wahren Naturwunder - wird bei wärmendem Sonnenschein die Mittagsverpflegung genossen; doch schon beim anschliessenden Kaffee im heimeligen Beizli verdunkelt sich der Himmel und der Abstieg beginnt bei einem kurzen kühlenden Regenguss. Zuerst auf dem gleichen Weg, dann durch die Schwemmebene mit Mager- und Feuchtwiesen und der entsprechenden Orchideenpracht, entlang dem Rohreseeli wird die Conditorei Kuhnen angepeilt, wo wir uns mit der sichtlich strapazierten Gruppe A wieder vereinen, strapaziert, obwohl ihre Route um 2.5 km kürzer als die unsere war. Gestärkt treten wir die lange Rückfahrt nach einem sehr abwechslungsreichen und mit Naturgenüssen garnierten Tag an. Unserer versierten Tourenleiterin Elisabeth sei herzlich gedankt, die mit natürlicher Autorität die Übersicht über die 13-B-Berggänger nie verlor.

Autor: Andreas Burckhardt