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Bergwandern im Val d'Anniviers

Bergwanderung im  Val d'Anniviers vom 27. August - 29. August

 

Für die drei Tage war die Wettervorhersage alles andere als gut. Trotzdem machten sich am Sonntagmorgen, unter der Leitung von Heinrich Zimmermann,  8 Teilnehmer positiv gestimmt auf die Reise.

Die SBB erlaubte uns den ersten Teil der Reise in der ersten Klasse zu fahren. Nach einer spektakulären  und kurvenreichen Postautofahrt kamen wir in Zinal an. Das Wetter war wie vorausgesagt, regnerisch! Ein Teil der Gruppe entschied sich das Dorf Zinal anzuschauen und später einen Rundgang in Grimentz, unserem Ausgangpunkt, zu machen. Grimentz liegt auf 1553 Meter über Meer. Sehenswert ist der gut erhaltene, autofreie Ortskern mit zahlreichen für die Region typischen sonnenverbrannten, historischen Holzhäusern mit den feurigroten Geranien.    

Die 5 anderen Wanderfreudigen absolvierten die geplante Wanderung. Zuerst ging es mit der Gondel hinauf  und dann über den Übergang  Corne de Sorebois. Ein kurzer Aufstieg, bei regnerischem Wetter und dann bei besserem Wetter eine grossartige Aussicht. Ab dann wurde die Wandergruppe mit gutem Wetter belohnt. Es folgte ein Abstieg von zirka 1'300 Höhenmeter bis nach Grimentz. Bevor wir am Zielort ankamen, wanderten wir um den Stausee  Lac de Moiry. Während der Wanderung dem Stausee entlang erblickten wir den Glacier de Mory. Der Schlucht entlang gings hinunter nach Grimentz. Wer noch Lust hatte schaute sich Grimentz an. Wir erlebten ein authentisches und malerisches Bergtal.

Der zweite Tag versetzte uns in eine winterliche Landschaft (Schnee) und gab uns die Möglichkeit verschiedene Dörfer per Postauto und  zu Fuss zu besuchen. Mit dem Postauto fuhren wir nach Chandolin und wanderten nach Saint Luc und weiter nach Vissoie hinunter. Die Wetterlage veränderte sich stetig. Immer wieder löste sich der Nebel auf und wir konnten kurz erahnen, wie schön das Val d'Anniviers wäre. Ein Teil der Gruppe setzte sich in Vissoie in ein Kaffee und liess sich mit feinem Gebäck verwöhnen und fuhr mit dem Postauto zurück. Die anderen liefen bis nach Grimentz. Zuerst ging es von Vissoie hinunter und dann wieder hinauf Richtung Mayoux. Es erwartete uns ein leicht zugänglicher Weg dem kühlen Nass, den Bisses (Sounen) entlang und zum Schluss dem Fluss La Gougra entlang nach Grimentz.  Wenn sich der Nebel etwas lichtete, zeigte sich ein wechselndes Panorama - mal ging's an alten Lärchen vorbei mal bot sich eine Aussicht auf Dörfer am Talboden.

Ohne Regen starteten wir den dritten Tag. Leider musste Heinrich sein Programm ändern. Die Kreten Wanderung war wegen des Schnees zu gefährlich und nicht möglich. Von Grimentz fuhren wir mit der

Gondel nach Bendolla und wanderten auf dem Höhenweg über die Alp d'Orzival unter dem Roc d'Orzival nach Vercorin. Der Höhenweg war abwechslungsreich. Der letzte Abschnitt führte uns durch einen wild romantischen Wald. Während der Wanderung liess es die Wetterlage zu, dass wir auch auf die andere Talseite sehen  konnten. Leider war uns die Weitsicht in die Walliser Bergwelt verwehrt. Nach einem kurzen Schlusstrunk gings von Vercorin mit einer alten Gondelbahn hinunter nach Chalais. Von dort gings mit Bus und Zug nach Hause.

Es waren 3 ausserordentliche Touren, welche unter diesen Wetterbedingungen möglich waren und wir genossen die Tage im Val d'Anniviers. Nach diesen 3 Tagen war für uns klar in diese Region möchten wir bei Sonnenschein nochmals gehen und die Schönheit und die Weitsicht dieses Tales erleben.

Im Namen aller Teilnehmer möchte ich Heinrich Zimmermann herzlich für die gut organisierten Wandertage danken.

 

Ursula Altermatt