Tourenprogramm SAC Olten
Die Sektion vom SAC Olten bietet allen Interessierten gemäss Alter und Fitness das ganze Jahr über Touren vom Flachland bis ins Hochgebirge. Bitte beachtet unser Tourenreglement und die Hinweise zu den Anforderungen.
An den Touren und Anlässen wird fotografiert. Mit der Anmeldung erklärst Du Dich mit der Veröffentlichung der Fotos, auf denen Du möglicherweise erkennbar bist, einverstanden.
Tourenleiter Login für Droptours (Die Logindaten sind dieselben wie für die Tourenanmeldungen — Ich habe mein Kürzel und/oder Passwort vergessen)
Treffpunkte/Tourenbesprechungen
Die Aktiven treffen sich im Winter am Dienstag und Mittwoch (Skate-freier Abend) ab 18.00 Uhr im Momentum in Olten, im Sommer in einem der nahe gelegenen Klettergebiete. Die letzten Infos zu den Touren der Aktiven, der JO und des KiBe kommen per Mail oder SMS/Whatsapp von der Tourenleitung einige Tagen vor der Tour, sobald Wetter und Verhältnisse eingeschätzt werden können. Die SeniorInnen treffen sich jeden Dienstagmorgen um 09.00 Uhr zum Stamm im Restaurant Rathskeller in Olten («Chübel»).
Weissmies SSE-Grat
Unter der Leitung von Hugues Hagmann (Präsident SAC Sektion Olten) durfte ich als Gast mit auf eine wunderschöne Hochtour. Drei Dreierseilschaften machten sich also auf den Wege, um den im Südlichen Wallis liegenden Weissmies zu besteigen. Der Präsident empfing die Hälfte der Horde in Olten. Die Seilschaftsführerinnen jedoch haben sich die Chance nicht entgehen lassen und sind am Vortag schon zum Almageller Bergrestaurant hochgestiegen, um sich anzuklimatisieren und die schöne Gegend zu erkunden. Übernachtet hat die 4er Truppe im Bergrestaurant, welches von einer legendären Lehrerin aus dem Saas-Tal geführt wird. Viele junge Bergsteiger sind bei ihr in der Schule gewesen und freuen sich über den Kuchen der dort serviert wird. Dass die kopfrechnerischen Fähigkeiten ab ü60 etwas nachlassen, wird vom Charme allemal kompensiert. :-) Die Tour startete für die von Olten aus kommende Truppe im Dorf Saas-Almagell auf 1'672 m ü. M. und führt zunächst in rund 1.5 Stunden über den gut ausgebauten Bergweg zur Almagelleralp auf 2'194 m, einer bewirteten Alp mit schöner Terrasse. Der Weg ist oft so gut ausgebaut, dass er wohl von den damaligen Händlern mit Mulis überschritten worden sein muss, so zumindest die Überlieferungen. Von dort erfolgt der weitere Aufstieg zur Almagellerhütte SAC auf 2'894 m, die nach weiteren 700 Höhenmetern in ca. 1.5 – 2 Stunden erreicht wurde. Dort traf die Oltner Horde auf die Seilschaftsführerinnen. Wir machten uns bekannt und genossen die Atmosphäre. Die verbleibende Zeit wurde noch dazu benutzt die Anseiltechnik zu repetieren und sich über das technische Material auszutauschen. Steigeisen, Gstältli, Schrauben, Schlingen, Karabiner etc. wurden gegenseitig abgecheckt.
Der Präsident höchst persönlich wollte um 4 Uhr morgens los. Das Frühstück wurde jedoch erst dann serviert und so begannen wir mit Stirnlampe um 04:35 unseren Aufstieg über Moränengelände und ein erstes Schneefeld in Richtung Zwischbergenpass, den wir nach ca. 1.5 Stunde und einem Höhengewinn von 348 Hm auf 3'242 m erreichten. «Chli esse und trinke» Dort öffnet sich der Blick zum Weissmies-Massiv und Blick in Richtung Tessin. Herrlich!
Vom Pass aus führte uns die Route weiter über ein steiles Schneefeld (teils gefroren) nordostwärts zum Einstieg in den Südostgrat auf ca. 3'550 m. Steigeisen-Adjustments und ein Helm der sich von einem Rucksack löste und sich zum Glück nach ein paar Meter schon im Fels verfing, dienten in der sich langsam dünner werdenden Luft der Abwechslung. Der Einstieg in den Südostgrat erfolgte bei auf ca. 3'550 müM. Dort begann das Abendteuer. Der Fels war meist aper und konnte gut gegriffen werden. Die Sonne hatte bereits genügend Wirkung, sodass sich der Fels etwas erwärmte. Die Route verläuft abwechslungsreich über Felsstufen (UIAA I–III) und Firnpassagen bis zum Gipfel auf 4'017 m. Die letzte Firnüberschreitung auf den Gipfel waren unbeschreiblich. Der Gang zum Gipfel war bei wolkenlosem Himmel, einer Fernsicht wie auf Postkarten, etwas der ganz besonderen Art. Für einige der Mannschaft war es der erste 4000er, was das Erlebnis noch multiplizierte.
Der Abstieg erfolgt über die Nordwestflanke des Weissmies und den Triftgletscher, wobei ca. 875 Hm auf Gletschereis und Firn abgestiegen wurden. Wir passten unsere Seilverlängerung entsprechend an und stiegen in dieser doch steilen Flanke ab. Diese Passage erforderte eine gute Kondition, denn im unteren Drittel war der Schnee schon recht nass und kurz vor dem letzten Flachstück mussten wir nochmals am kurzen Seil gehen. Nach ca. 2 Stunden erreicht man die Station Hohsaas auf 3'142 m, von wo aus die Talfahrt mit der Seilbahn über Kreuzboden nach Saas-Grund (1'550 m) erfolgte. Nicht alle :-) Hugues lag uns den ganzen Tag schon in den Ohren, dass vor dem Umbau der Weissmieshütte doch noch ein Überraschungsbesuch bei der sektionseigenen Hütte anliege…. Ein Teil der Truppe verabschiedete sich dann und reiste nach Saas Grund, während diejenigen, die noch nicht genug Abstiegsmeter in den Oberschenkel hatten, noch den kurzen Umweg zur Sektionshütte machten. Was dort geschah, bleibt geheim :-)
Ich bedanke mich bei Hugues, dass ich als Gast an dieser Tour teilnehmen durfte. Die Menschen und die Tour und alles was dazugehört haben mich inspiriert, mich gleich in dieser Sektion anzumelden.
Es grüsst aus Bremgarten
Felix

