Tourenprogramm SAC Olten

Die Sektion vom SAC Olten bietet allen Interessierten gemäss Alter und Fitness das ganze Jahr über Touren vom Flachland bis ins Hochgebirge. Bitte beachtet unser Tourenreglement und die Hinweise zu den Anforderungen.

Tourenleiter Login für Droptours

Treffpunkte/Tourenbesprechungen

Die Aktiven treffen sich im Winter am Dienstag und Mittwoch (Skate-freier Abend) ab 18.00 Uhr im Momentum in Olten, im Sommer in einem der nahe gelegenen Klettergebiete. Die letzten Infos zu den Touren der Aktiven, der JO und des KiBe kommen per Mail oder SMS/Whatsapp von der Tourenleitung einige Tagen vor der Tour, sobald Wetter und Verhältnisse eingeschätzt werden können. Die SeniorInnen treffen sich jeden Dienstagmorgen um 09.00 Uhr zum Stamm im Restaurant Rathskeller in Olten («Chübel»).

Senioren Tourenwoche Klosters (GR)

So 2. Juli bis Sonntag 9.Juli 2023   Tourenwoche Senioren, Klosters (GR)

Vorbemerkung

Vom 2. bis 9. Juli fand wiederum die beliebte Tourenwoche statt. Die treffliche Vorbereitung durch Erika Richiger und Eva Buschan ermöglichte es den 32 Seniorinnen und Senioren in drei Gruppen mit verschiedenen Anforderungen je 6 Bergtouren zu machen. Ein Tag stand zur freien Verfügung der Teilnehmer und wurde meist für eine siebte Tour verwendet. Untergebracht waren wir sehr komfortabel im Sport Hotel Klosters, das auch über ein grosses Schwimmbad und eine ausgezeichnete Küche verfügt. Die Hoteldirektorin und das Personal waren ausgesprochen hilfsbereit und freundlich. Auch verlief die ganze Woche unfallfrei.

Gruppe A1 (Anforderungen: T2, kurzfristig auch T3, HD +/- 800m, Distanz 12 km), Tourenleiter: Andreas Burckhardt (2., 3.,7. und 8. Juli) Kurt Merz (4.Juli), Edith Meier (7. Juli)

Die ganze Woche herrschte gutes Wetter, und wir hatten in der Höhe ideale Bedingungen zum Wandern. Zudem erlebten wir den Bergfrühling mit seiner ganzen Blumenpracht, und das war häufiges Gesprächsthema und kommt auch hier im Bericht zur Geltung.

Sonntag, 2. Juli, Montbiel - Pt 1638 - Klosters Platz, +410/-535m, 9,2km, 2h 45'

Als Einlauftour wählte Andreas die Wanderung von Montbiel zurück nach Klosters Platz. Sie führte über Weiden mit viel Bergahorn und durch steilen Wald hinauf zur Alp und weiter zum schön gelegenen Restaurant Alpenrösli zu einem Umtrunk mit bestem Bündner Weissem (herzlichen Dank an den Spender). Dann ging es wieder hinunter zur Unterkunft im Hotel Sport.

Montag, 3. Juli, Madrisa (Bergstation) - Schaffürgli - Madrisa (B St), +610m/-610m, 9km, 3h45'

Bei der Bergstation (1884m) war die Gegend teilweise noch in Nebel gehüllt, der sich gegen Mittag lichtete und dann ganz verschwand. Der Weg führte zum Zügenhüttli und hinauf zum Schaffürggli (2380m), also je 610 m im Auf- und Abstieg. Wir bewunderten die Vielfalt der Blumen und konnten zwei Kröten ganz nah beobachten. Auf dem Schaffürgli genossen wir die Aussicht bei einem längeren Halt. Dann gelangten wir ins Gebiet der breiten, im Sommer hässlichen Schotterpisten und zurück zur Bergstation, wo sich im Winter der Skizirkus mit seinen Attraktionen abspielt, auch mit einer grossen Spielburg für die Kinder. Andreas führte uns wenn möglich abseits der Pisten über feuchte, prächtig blühende Wegstrecken, die in bester Erinnerung bleiben.

Dienstag, 4. Juli, Stels,Mottis - Sattel - Sagen - St. Antönien, +575/-610m, 11.1km, 3h30'

Auf dieser Tour führte uns Kurt Merz. Wir fuhren von Schiers aus in einem kleinen Postauto hinauf Richtung Stelserberg. Die Fahrt auf der schmalen und ausgesetzten Strasse mit den vielen Kurven ist etwas abenteuerlich. Wegen Reparaturarbeiten mit grossen Maschinen waren zwei schwierige Ausweichmanöver über dem Abgrund nötig. Wir konnten die Fahrkunst unseres Chauffeurs und die Routine der Bauarbeiter bewundern und kamen mit dem Schrecken davon. Die Wanderung durch die abwechslungsreiche alpine Landschaft ist auf der ganzen Strecke sehr lohnend. Wir kehrten in einem Beizlein mit weiter Aussicht ein und wanderten weiter zum Stelsersee, wo rundum alles blühte. Dann stiegen wir über Sattel ins Gebiet Valpun, hörten den selten gewordenen Kuckuck rufen und gelangten in ein grosses Alpgebiet. Der Abstieg führte durch einen grossen, geradezu ehrwürdigen Wald und über mehrere schöne Moorflächen nach St. Antönien.

Mittwoch, 5. Juli, Freier Tag, wo alle unternehmen können, was sie wollen.

Donnerstag, 6. Juli     Davos - Landwasserschlucht - Filisur, +35m/-640m, 12.2km, 3h30'

Der Weg führte von Davos aus dem Landwasser entlang durch die spektakuläre Zügenschlucht mit ihren Hoch- und Tiefblicken. Insgesamt führte die Tour bis nach Filisur 640 m hinab und 380 m wieder aufwärts. Höhepunkte waren das Wiesenviadukt der Albulabahn, über das die Wanderung führte, und ein paar andere Installationen und Bauten, so die Station Wiesen, dieser Weltkulturgut-Strecke. Als zweiter Höhepunkt folgte die Ruine Greifenstein,wo man unmittelbar über den Kehrtunnels der Albulastrecke steht und die Züge aus allen Richtungen zu kommen glaubt und wo seit dem Mittelalter die Verkehrsroute durch das Albulatal gesichert wurden. Sie thront oberhalb von Filisur, dem Endpunkt der Wanderung.

Freitag, 7. Juli, Susch (Abzw.Schwarzhorn) - Fuorcla da Grialetsch  ̶  Dürrboden, +495/-816m, 9.9km, 3h25'

Edith Meier übernahm die Führung der schönen und anspruchsvollen Tour hinauf zur Grialetschhütte. Mehrere von uns hatten sie während einer Tourenwoche vor elf Jahren bereits einmal gemacht. Es war ein besonderes Erlebnis, sie nach dieser Zeitspanne und immer noch ohne besondere Ermüdung zu wiederholen. Wir fuhren im Zug nach Susch und im Postauto nicht ganz bis zum Scheitelpunkt des Flüelapasses. Zuerst ging es eine beim herrschenden Sommerwetter schweisstreibende steile Bergflanke hinauf. Der ganze Aufstieg mit drei längeren Strecken etwas mühsamer Blockkletterei und vorbei an einem schönen kleinen alpinen Seelein betrug 380 m. Die gastliche Hütte der SAC Sektion St. Gallen ist vor kurzem erneuert worden und lohnt den Besuch. Gestärkt bewältigten wir dann die 640 Höhenmeter des abwechslungsreichen Abstiegs auf die Alp Dürrboden. Nach dem Schlusstrunk mit einer Art bayerischer Cabaret-Einlage der Serviertochter (Serviererin?) führte uns der Bus nach Davos zurück.

Samstag, 8. Juli Weissfluhjoch - Durannapass  ̶  Strassberger Fürggli -Fideriser Heuberge, +312/-972m, 10.5km, 3h30,

Die letzte, wieder von Andreas geführte Tour, war ein weiterer Höhepunkt dieser rundum gelungenen Woche. Wir fuhren von Davos mit der für Ungewohnte schwindelerregend schnellen Bergbahn hinauf aufs Weissfluhjoch (2693 m). Wir befanden uns in wenigen Minuten gut tausend Meter höher oben in einer im Sommer eindrücklichen Steinwüste. Die für den Winterbetrieb zusammen gehäuselten und geklotzten Gebäulichkeiten wirkten ziemlich trostlos. Abgesehen von ein paar Gegensteigungen (312 m) führte unser Weg meist abwärts (972 m). So wanderten wir durch die verschiedenen Klimazonen von der noch fast kahlen Welt von Eis, Fels und Schutthalden vorbei an ersten Pionierpflanzen hinunter zu immer milderem Klima und reicherer Vegetation bis zu den ersten Alpweiden. Dort begann man gerade mit Hagen oder Einzäunen auf den Weiden. Wir teilten die schmalen Weglein mit den wagemutigen Mountainbikers, denen wir auch aus eigener Vorsicht gebührend Platz machten für ihre halsbrecherischen Abfahrten. Unvergesslich war der Aufstieg zum Strassberger Fürggli. Er führt durch ein grosses Hochmoor, das gut mit breiten Bretterbahnen ausgelegt und damit überhaupt begehbar ist. Ringsherum stand alles in voller Blüte, was auf einem Moorboden wachsen kann. Nach einem längeren Zwischenhalt auf dem Pass legten wir den Abstieg in die Fideriser Heuberge zurück, wo der Weg kurz vor dem Ort noch einmal durch ausserordentlich schöne Blumenwiesen führte, wie man sie selten sehen kann. Nach dem gemütlichen Schlusstrunk vertrauten wir uns dem Chauffeur des Alpentaxis an, der uns in schneller Schüttelfahrt ins Tal hinunterführte. Ein grosser und herzlicher Dank von uns allen geht an Andreas Burckhardt, an Edith Meier und an Kurt Merz. Sie haben uns mit den von ihnen rekognoszierten und geführten Touren zu einer grossartigen Tourenwoche verholfen. Dank euch haben wir wieder unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke gewonnen, von denen wir noch lange zehren werden. Zudem haben wir zusammen eine weitere Schweizer Bergregion durchwandern und kennenlernen dürfen, was uns allein nicht möglich wäre!

                                                                                                                                                             Niklaus Röthlin

Gruppe A2 (Anforderungen: T3, HD +/- 1200m, Distanz 15 km), Tourenleiterin: Erika Richiger

Sonntag 2. Juli: Monbiel, 9,5 km, +492/-465m, ca:3h30

Tagesthema: Einlauftour

Tagespflanzen: Prachtsnelke, Waldvögelein, Waldweidenröschen zusammen mit der Gruppe A3 wanderten wir im lichten Wald nach Monbiel und danach entlang der Landquart zurück zu unserem Hotel. Wir bestaunten eine wunderschöne Flora, dem Wildbach entlang tausende von geschäftigen Ameisen. Ein weiteres Highlight dieses Tages war der Fund von Eierschwämmen die uns von unserem Spitzenkoch im Hotel zubereitet wurden.

Montag 3. Juli: Klosters-Schlappintobel- Madrisa, 11,4 km, +1155/-414m, ca:4h30

Tagesthema: Alpwirtschaft

Tagespflanzen: Heubeeren (noch nicht reif) Preiselbeeren (blühend)Moorbeeren und Wachholder. Dem sprudelnden Schlappinbach entlang durch lichten, moosigen Wald ging es aufwärts. Wir mussten an Mutterkuhherden vorbei, trafen Jacks und schottische Hochlandrinder und Schweine die sich mit Genuss im Tümpel suhlten. Beim Schlappinsee gings am Restaurant Erika vorbei steil hinauf. Bald wurde es etwas leiser, dieser Anstieg forderte unsere ganze Kraft, aber die Bergwelt und die schöne Flora begeistert uns immer wieder. Mit der Madrisa Bahn fuhren wir zurück nach Klosters.

Dienstag 4. Juli: Madrisa- Jägglischhorn- St Antönien, 12.56 km, +609/-1079m, ca.4h50

Tagesthema: Nebelschwaden

Tagespflanzen: Alpenrosen und Enzian

Wir fuhren mit der Madrisa Bahn wieder hinauf. Diesmal ging es in die westliche Richtung durch alpines Gelände, das wegen der Nebelschwaden, die uns teilweise die Sicht beeinträchtigten, etwas vorsichtiger begangen werden musste. Immer wieder mussten wir einen Moment innehalten wegen einem Reh, Kröten, Murmeltier oder der wunderbaren Flora die in den höheren Lagen uns immer mehr zum Staunen brachte. Die Nebelschwaden lichteten sich so, dass wir auf dem Jägglischhorn die Aussicht bestaunen konnten. Der Abstieg nach St Antönien war etwas mühsam, da wir auf teilbetonierten Alpwegen unterwegs waren. In St.Antönien freuten wir uns an dem schmucken Dorf und trafen die Gruppe A1 im Restaurant. Zusammen kehrten wir mit dem Bus nach Klosters zurück.

Mittwoch 5.Juli: Wolfgang- Hüreli-Pischa-Dörfji, 13,9 km, +995/-826m, ca:4h50

Tagesthema: dem Wetter ein Schnippchen schlagen

Tagesblumen: Türkenbund und Soldanellen

Da das Wetter ab Mittag eher auf Regen prognostiziert war, starteten wir früh, um dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen. Das war auch der Grund, dass wir eher etwas schneller unterwegs waren als sonst. Da kam prompt die Bemerkung «ihr händ hüt aber en Affäzah druffä». An einer riesigen Schafherde vorbei, durch Weiden und schönen Bergwald, vorbei an einer Kolonie Türkenbund (in den schönsten Farben) stiegen wir stetig bis auf das Hüreli 2444m. Vor dem Ziel sahen wir eine Gämse den Hang queren. Es hatte noch einige Schneefelder und daneben die hübschen Soldanellen. Auf dieser Höhe wehte der Wind stark und wir suchten ein «helmiges» Plätzchen für den Mittagsrast. Nur ein paar Meter entfernt, kam ein neugieriges Murmeltier aus seiner Höhle. Da sich das Wetter rasch verschlechterte, machten wir uns bald wieder auf den Rückweg. An der ehemaligen Pischabahn vorbei hinunter zum Dörfji. Zwischendurch gabs Nebel und ein paar Tropfen Regen aber der Spuck verzögerte sich immer wieder. Kaum waren wir an der Busstation angekommen regnete es. Wir waren unter Dach, aber 1. Stunde zu früh für den Bus. Nach kurzer Beratung machten wir Autostopp. Drei verschiedene Autos stoppten und nahmen uns mit. So gelangten wir frühzeitig nach Klosters ohne nass geworden zu sein.

Donnerstag: 6. Juli freier Tag

Möglichkeiten die das Hotel bot:

Das schöne Hallenbad oder auch die Sauna geniessen um die Muskeln zu entspannen Minigolf spielen, Turnen, Kegeln etc., ja sogar ein Jass war möglich.

Freitag: 7.Juli; Fideriser Heuberge-Weissfluhjoch, 11,6 km, +1033/-374m, ca:4h30

Tagesthema: Moorlandschaften und Steinwüsten

Tagesblumen: Orchideen in allen Variationen

Der organisierte Kleinbus brachte uns in spektakulärer Fahrt auf den Fideriser Heuberg.

Dort durchwanderten wir Moorlandschaften vom Feinsten, ganze Orchideenfelder von Fingerwurz, Knabenkräutern, Kugelorchis und Männertreu neben Feldern von Wollgras und Bergblumen, eingebettet in eine liebliche Hügellandschaft. Am Grünsee wo wir Mittagshalt machten, konnten die Füsse gebadet werden. Danach stieg unsere Wanderung kontinuierlich an. Die schöne Moorlanschaft änderte bald in eine Steinlandschaft (übel zugerichtet durch den Wintersport) Unsere Moral flachte kurzfristig ab so, dass wir den Berg Schweissfluhjoch nannten. Auf dem Joch organisierte Erika einen Drink und eine Gondelfahrt auf den Weissfluhgipfel. Die Aussicht rundherum begeisterte uns und entschädigte für den Schweiss. Mit der Weissfluhjochbahn kehrten wir nach Davos zurück.

Samstag 8.Juli: Wägerhütta- Jöriseen- Wägerhütta zusammen mit A3, Bericht siehe A3 11,25km, +936/-936 m, ca:4h30

Ich möchte kurz unsere Gruppe vorstellen (und ein paar Pflanzen die wir sahen)

Erika und das Heidekraut (Erika)stehen gerne auf der Alp.

Annemarie trägt einen blauen Hut und zeigte uns den gelben Fingerhut.

Silvia sieht Krötchen und auch das kleine Katzenpfötchen.

Heinrich trägt die Apotheke und ist hilfsbereit, passend zur Pflanze die guter Heinrich heisst.

Guillemette zieht sich blau an, sie schaut aus wie ein Enzian

Werner der gepflegte Mann, gleicht gar nicht einem Tschudelmann.

Rolf fotografiert immer wieder neu, Knabenkraut und Männertreu.

Lisbeth sammelt Samen und Steine, und freut sich am Steinbrech dem feinen.

Andrea macht uns aufmerksam, auf den roten Thymian.

Theres liebt lateinische Namen deshalb Campanula thyrsoides statt Straussglockenblume.

Clara hat einen schlechten Regenmantel sie trüge besser einen Frauenmantel.

Ich möchte mich bei allen Organisatoren der Tourenwoche ganz herzlich bedanken, allen voran Erika. Wir sind viel gewandert, haben geschwitzt und gelacht. Es war eine super organisierte ganz tolle Wanderwoche. Herzlichen Dank!

                                                                                                                                                                             Clara Reber

Gruppe A3 (Anforderungen unlimitiert, Tourenleiter vom 3. bis 5.Juli: Jörg Bitterli, 7.Juli Eva Buschan, 8.Juli Erika Richiger und Eva Buschan)

Montag, 3. Juli: Gotschnagrat - Grüenhorn - Parsennfurgge - Strelapass - Schatzalp  +750/-1149m, 13.15Km, 4h45

Bereits von der Gotschna Bergstation wäre das imposante Grüenhorn nicht zu übersehen gewesen, welches auf der einen Seite grün bewachsen ist und auf der anderen Seite nur rauer Fels zulässt. Aber eben wäre… Morgendlicher Nebel gönnt uns den Blick aufs Horn nicht. Ob dieser Tatsache nicht gerade in Hochstimmung, verlassen wir zusammen mit zwei 'Kampf-Bikern' kurz vor neun Uhr die Gotschnagrat-Gondel und rüsten uns zum Abmarsch. Zuerst wandern wir kurz auf einer breiten Fahrstrasse, bevor wir rechts auf einen schmalen Wander-weg abbiegen. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind nicht nur hier erforderlich, auf dem ganzen Felsenweg ist Vorsicht geboten. Die ungefähr 200 Höhenmeter auf das Grüenhorn sind knackig, steil gehts zum Teil in Spitzkehren bergauf. Auf dem Gipfel (Pkt.2501) gibt es kaum Platz für alle und die versprochene grandiose Aussicht ist noch immer vernebelt. Weiter gehts, kurz auf dem Grat immer leicht auf und ab. Im Felsen, an kritischen Stellen sind Stahlseile zur Sicherheit montiert. Nach dem felsigen Abschnitt verläuft der Weg angenehm und leicht abwärts über den Gemeinboda zu Pkt.2467. Es ist elf Uhr, der Hunger meldet sich. Picknick an der Sonne können wir uns abschminken, der Nebel wabert uns immer noch um die Ohren. Egal, wir setzen uns trotzdem hin, machen Mittagspause - aber Hoffnung auf Sonne besteht. Sie kämpft sich doch ab und zu durch das Grau, lässt später rasch einen Blick auf die Alpenflora und einige Berggipfel zu. Ein kurzer steiler Abstieg, und wir erreichen die Parsennfurgga (Pkt. 2434), wo wir karge alpine Bergwelt und die Spuren des Wintertourismus antreffen. Eine Stunde noch bis zur Wasserscheidi lesen wir auf dem Wegweiser. Wir gehen weiter. Im Obersäsställi mündet der Pfad in den Schanfigger-Höhenweg, der etwas weiter oben zur Fahrstrasse mutiert wurde. Der Nebel hat sich unterdessen aufgelöst und lässt uns den Blick auf die Alpenwelt frei. Eingekesselt von Weissfluh und Weissfluhjoch, entdecken wir rechts und links die beiden Bergstationen, wo im Winter reger Skibetrieb herrscht. Nun ist es Zeit für eine Rast. Wir lassen uns auf den Holzbänken vor der Talstation nieder, geniessen einen Moment die Sonne, bevor wir den Weg Richtung Strelapass unter die Füsse nehmen. Der hat es in sich! Totalp nennt sich die Landschaft im oberen Teil des Haupter Tälli. Felsen, Geröll, lockere Steine, gar nicht schön zu gehen diese Strecke. Dafür ist die Aussicht talwärts wunderbar und später der Felsenweg zum Strelapass (Pkt. 2347) eindrücklich und grandios. Kein Zwischenhalt auf dem Pass, obschon es eine Beiz hätte! Wir ziehen gleich weiter - auf dem Jakobsweg Graubünden (Nr.43) zur Schatzalp (Pkt.1864) hinunter. Ein richtiger Pilgerweg - steil, mühsam zu gehen, eine zerfurchte Wiesenlandschaft, aber sehr schöne Flora und tolle Aussicht. Um drei Uhr erreichen wir die Schatzalp. Hier gönnen wir uns den Schlusstrunk, bevor wir mit der Standseilbahn nach Davos hinunter fahren. Der Bus kommt für uns zu spät. Deshalb gibts noch ein Endspurt zum Bahnhof Davos-Platz, wo wir den Zug nach Klosters-Platz gerade rechtzeitig erreichen. War das ein Tag! Schön und eindrücklich.

Dienstag, 4. Juli 2023:  St. Antönien Partnunstafel - Tilisunahütte - Gruobenpass - Plaseggenpass - Partnunstafel, + 894/-905m, 12.6Km, 4h40

Per Zug, Postauto und Alpentaxi erreichen wir gegen neun Uhr Partnunstafel, zuhinterst im St. Antöniental, wo wir die Rundtour um die Schijenflue starten. Wir legen gleich los. Das Wetter ist perfekt, mässige Wolkenbildung und gerade passend sonnig. Über Alpweiden und an Zwergstrauchheide vorbei, immer aufsteigend, erreichen wir bald den karibikblauen Partnunsee. Hie und da bleiben wir stehen, knipsen Bilder und erfreuen uns auch hier an der Alpenflora und bestaunen die mächtigen Kalksteinwänden der Sulzfluh und der Schijenflue. Stetig geht's aufwärts. Weiter oben unterhalb Pkt. 2044 führt der Bergweg durch eine imposante Karrenlandschaft zum Tilisunafürggli (Pkt. 2219) der 'grünen Grenze' zu Österreich. Wir überschreiten diese und erreichen kurz vor zwölf die Tilisunahütte vom ÖAV (Pkt. 2211), die im Jahre 1878 erbaut wurde und in einem hügeligen, grasbewachsenen Hochtal liegt. Der perfekte Ort für die Mittagspause. Wir lassen uns in der Gaststube nieder. Werfen einen Blick in die Speisekarte - das Angebot ist vielversprechend! Die Rucksäcke bleiben deshalb zu. Das Lunchpaket ist sicher morgen auch noch geniessbar. Vom Apfelstrudel bis zur Suppe mit Wurst ist eine Vielfalt an Speisen zu haben. Alle bestellen sich etwas Leckeres. Zum Schluss darf natürlich eine Runde Zierbenschnaps nicht fehlen. Gut genährt verlassen wir das imposante Berghaus. Von da führt der Weg im sanften Auf und Ab an kleinen Seen und einzelnen Zollwachthütten vorbei zum Gruobenpass (Pkt. 2229) und weiter - es sind noch ungefähr 1,5 km und 120 Hm zu überwinden - bis zum Plasseggenpass (Pkt. 2354) dem höchsten Punkt (2229) der Tour und zugleich die Landesgrenze zur Schweiz. Über die Plasseggen bis zur Hütte runter ist das Gelände steil und der Weg fast schnurgerade. Ab da führt eine kurze, sehr steile Passage im Zickzack bergab. Bei der Engi versperrt uns ein Schneefeld den Weg, welches wir am Rande vorsichtig überqueren. Bei Weberlisch Höli (ein beliebter Klettergarten mit eindrücklichen Höhlen) lassen wir das felsige Gelände hinter uns, folgen dem Tällibach durch Zwergstrauchheidelandschaft und über saftige Alpenweiden zu unserem Ausgangspunkt Partnunstafel zurück. Es bleibt genügend Zeit, um uns im Berggasthaus 'Alpenrösli' dem Schlusstrunk zu widmen. Mit Alpentaxi, Bus und Bahn fahren wir abends nach Klosters zurück.

Eine eindrückliche und tolle Tour - ein schöner Tag wars!

                                                                                                                                                                             Eva Buschan

Mittwoch, 5. Juli. Pischasee, +1270/-985, 16km, 5h15'

Kurz vor 9 Uhr begann unsere Tour mit sonnigem Wetter bei der Bahnstation Davos Laret, vorerst mit einem Abstieg ins Tal durch den Stützwald zum Grüenbödeli. Dann aber folgte der steile Aufstieg auf dem Mönchalpweg, glücklicherweise im schattigen Bergwald. Aus dem Wald herausgekommen (Pkt. 1613) ging es gemächlicher aufwärts, immer dem Mönchalpbach entlang bis Inner Säss (Pkt.1994). Bei einer verdienten Pause genossen wir den Anblick und das Rauschen des vom 300 m höher gelegenen Pischaboden an der Pischawand herunterstürzenden Mönchalpbachs. Das Geläute der grasenden Kühe vor uns und die gute Laune von uns allen, machte die friedliche Situation vollkommen. Nun aber folgte der Aufstieg zum mehr als 500 m höher gelegenen Pischasee! In grossen Serpentinen überwanden wir die ersten 300 m im steilen Gelände, umgeben von vielen Alpenrosen, Heidelbeerstauden und gelben Enzianen. War es zuerst noch sonnig und etwas drückend, so kam uns die beginnende Bewölkung gelegen. Wie von Françoise präzise vorausgesagt, erreichten wir unsern Mittagshalt oberhalb des Pischasees um halb zwölf Uhr. Als dunklere Wolken auftauchten und Nebel von unten hochstieg, brachen wir auf, zwischen Felsblöcken und Steinplatten auf schmalem Pfad. Unser Leiter Jörg meinte, in dieser Landschaft fühle er sich zu Hause! Plötzlich waren wir in Nebel eingehüllt und die ersten Tropfen fielen. Aber schon während wir die Regenausrüstung anzogen, hörte der Regen wieder auf. Dafür war es viel kälter geworden. Nach dem Erreichen des höchsten Punktes, dem Pischagrat (Pkt. 2593), stiegen wir ab bis zur Bergstation der Pischabahn. Um einen steilen Abstieg zu vermeiden, nahmen wir den flacheren Weg am Hang des Bedrabergs bis Chaltboden (Pkt. 2117). Dabei gab es doch noch einige Regenschauer bei starkem Wind. Beim steilen Abstieg durch den Steischlagwald schien dann aber plötzlich wieder die Sonne! Das letzte Wegstück führte uns zur Bushaltestelle Stilli Park. Mit Bus und Bahn erreichten wir nach halb sechs Uhr wieder das Hotel Sport. Eine erlebnisreiche, tolle Tour, trotz wenig Aussicht beim Abstieg! Herzlichen Dank, Jörg und Eva!

Freitag, 7.Juli. Schlappiner Joch, +1255/-545m, 16km, 6h

Bei wunderbarem Wetter starteten wir um 8.00 Uhr direkt vor unserem Hotel. Zuerst auf schmalem Pfad durch die Häuser des Dorfteils Mura, dann vorbei an gemähten Wiesen und bald schon auf Wurzelpfaden durch den Wald, gewannen wir fortwährend an Höhe. Fast 100m unter unserem Pfad hörten wir den Bach des Schlappintobels und kamen dann bei Punkt 1482 ganz nahe zu ihm. Es ging nicht mehr lange, bis wir endgültig aus dem schattigen Wald traten und dann im weiteren Verlauf unserer Tour an der immer wärmer werdenden Sonne waren. Wir sahen, wie gefällte Baumstämme an einer Seilbahn bis zur Strasse am Bach geführt, dort abgeladen, sofort mit einem Harvester (Entrindungsmaschine) entrindet und in die gewünschte Länge geschnitten wurden. Bald erreichten wir den Schlappinsee und die ersten Häuser (Bi den Hüschern) von Schlappin. Beim ersten Restaurant gingen wir vorbei, beim zweiten wären wir wohl eingekehrt, wenn es noch in Betrieb gewesen wäre! Nun folgte ein ziemlich steiler, schweisstreibender Aufstieg. Doch mit Trink- und Esshalten und mit dem Geniessen der wunderbaren Aussicht fiel es uns nicht zu schwer! Als wir den Punkt 2141 erreichten, mussten wir uns entscheiden, ob wir das Schlappiner Joch noch erreichen wollten, oder wie ursprünglich vorgesehen bereits den Abstieg in Angriff nahmen. Der Entscheid war klar und einstimmig: Diese 60 Höhenmeter schaffen wir noch! Und wir wurden auf der Landesgrenze zu Oesterreich belohnt mit einer wunderbaren Aussicht in die Bergwelt beider Länder. Bei der Hütte, die nahe beim Joch war, machten wir noch eine Pause und nahmen dann den Heimweg in Angriff, am Walliberg entlang zum Aelpli (Pkt. 2035) und zur Bergstation Madrisa. Dort genossen wir noch unsern Schlusstrunk, bevor wir mit der Gondelbahn wieder in Klosters Dorf ankamen.

Wir haben einen wunderbaren Tag miteinander erlebt! Danke Eva, für deine tolle Leitung.

Samstag, 8. Juli, Jöriseen, +/- 95om, 11km, 4h30'

Unsere 6. und letzte Tour in dieser schönen Woche, diesmal mit den vereinten Gruppen A2 und A3!

Nach der Fahrt mit Bahn und Postauto zur Wägerhütta (Pkt. 2207) an der Flüelapassstrasse, nicht weit von der Passhöhe entfernt, begann unser Aufstieg. In zwei gemischten Gruppen führten uns Eva und Erika in etwas Entfernung voneinander, damit schnellere Wanderer uns überholen konnten, stetig hinauf. Bei der Verzweigung am Punkt 2350 bogen wir rechts ab, im Wissen, dass wir bei unserer Rundwanderung am Nachmittag von der anderen Seite wieder an diesen Punkt gelangen würden. Von jetzt an ging es steiler aufwärts, auf steinigem Weg inmitten von grauweissen, ockerfarbigen und mit grünen Flechten bewachsenen Felsblöcken. Es war uns gerade recht, dass es bewölkt war und ein Wind wehte. Nach fast 600 m Aufstieg erreichten wir das erste Highlight: die Winterlücke! (Pkt. 2786). Alle gratulierten einander zur bestandenen 1. grossen Etappe in aufgeräumter Stimmung. Von hier aus hatten wir eine schöne Aussicht auf die andere Bergseite und sahen einen Teil der tiefblauen Jöriseen. Ein Gruppenfoto dort oben durfte natürlich nicht fehlen! Bald war auch der Abstieg zu unserem Mittagshalt am zweitgrössten Jörisee (2518 m) geschafft, vorbei an mehreren kleinen Seen. Einige liessen es sich nicht nehmen, die Füsse im kalten Wasser zu erfrischen, andere genossen einen kleinen Powernap. Als immer mehr die Wolken der Sonne wichen, erstrahlte der nahe vor uns liegende grösste Jörisee in wunderbarer hell türkisblauer Farbe. Nun begann die letzte Etappe mit einem steilen Anstieg bis zur Jöriflüelafurgga (Pkt. 2722). Die letzten Meter im steilen Felsen sahen schwierig aus. Mit der Hilfe von befestigten Drahtseilen an den entscheidenden Stellen überwanden wir auch diese Stelle gut. Nun blieb nur noch der Abstieg zur Wägerhütta. Weil wir zeitlich gut unterwegs waren, erschien es realistisch zu sein, das Postauto eine Stunde früher als geplant erreichen zu können. Ein paar kleinere Abkürzungen und ein zügiger Schritt halfen uns, um 15.30 ins Postauto steigen zu können und unsere Fahrt zum Hotel anzutreten.

Dieser Tag war ein toller Abschluss unserer sehr erlebnisreichen Tourenwoche!

Vielen Dank, Erika und Eva für alles!

                                                                                                                                                              Thomas von Arx