Tourenprogramm SAC Olten

Die Sektion vom SAC Olten bietet allen Interessierten gemäss Alter und Fitness das ganze Jahr über Touren vom Flachland bis ins Hochgebirge. Bitte beachtet unser Tourenreglement und die Hinweise zu den Anforderungen.

Tourenleiter Login für Droptours

Treffpunkte/Tourenbesprechungen

Die Aktiven treffen sich im Winter am Dienstag und Mittwoch (Skate-freier Abend) ab 18.00 Uhr im Momentum in Olten, im Sommer in einem der nahe gelegenen Klettergebiete. Die letzten Infos zu den Touren der Aktiven, der JO und des KiBe kommen per Mail oder SMS/Whatsapp von der Tourenleitung einige Tagen vor der Tour, sobald Wetter und Verhältnisse eingeschätzt werden können. Die SeniorInnen treffen sich jeden Dienstagmorgen um 09.00 Uhr zum Stamm im Restaurant Rathskeller in Olten («Chübel»).

Hochtour Gwächten ab Glecksteinhütte

Dies ist der Bericht einer Tour, die nicht ganz so geplant war und trotzdem zu einem wundervollen Erlebnis wurde. Ein Lehrstück darin, wie auf die gegebenen, evtl. nicht ganz optimalen Verhältnisse reagiert werden kann.
Der Start verlief so weit wie geplant: Treffpunkt am Freitagmorgen um 06:20 Uhr beim Bahnhof Olten und Fahrt nach Grindelwald. Dort wurde unsere Gruppe komplettiert und wir trafen unseren Bergführer Walter Fetscher, welcher uns zusammen mit Corina und Klaus, welche die Seilführung übernahmen, äusserst kompetent durch die 2 Tage manövrierte. Geplant war der direkte Aufstieg zur Glecksteinhütte, ein Abstecher aufs Chrinnenhorn (2'737 M.ü.M.) und am 2. Tag die Besteigung der Gwächta (3'163 M.ü.M.) mit Abstieg über das Gwächtenjoch und den Schreckhornhüttenweg. Begonnen hat es dann mit einer gemütlichen zweistündigen Kaffeepause, da Walter eine Gewitterzelle perfekt antizipierte. Als wir uns dann von der Bushaltestelle Grindelwald Abzw. Gleckstein auf den Weg machten, waren Blitz und Donner sowie die stärksten Regengüsse vorüber. Bei wundervoll wechselhaftem Wetter stiegen wir auf zur Glecksteinhütte und durften so ziemlich jede Kleiderkombination gleich mal auf ihre Tauglichkeit testen (Regenschirm ist Trumpf). Auf Grund der verspäteten Ankunft und der Wetterverhältnisse entschieden wir uns gegen die Besteigung des Chrinnenhorns und dafür unsere Kräfte für den 2. Tag aufzusparen. Bei der Tourenbesprechung nach dem köstlichen Nachtessen, teilte uns Walter mit, dass die aktuellen Verhältnisse der geplanten Gwächta-Tour teilweise unklar sind. Als Alternative offerierte er uns die Besteigung des Rosenhorns (3'689 M.ü.M). Wir nahmen dieses Angebot freudig an und legten uns (leider) noch vor dem Besuch der Steinböcke schlafen.
Morgenstund hat Gold im Mund: Am nächsten Tag starteten wir um 03:45 Uhr und marschierten im Schein unserer Stirnlampen auf dem unteren Weg über das Beesibärgli auf den Oberen Grindelwaldgletscher. Ein Weg der zuerst über grüne Wiesen und dann über einen steinigen Aufstieg aufs Eis führt und der durch einen markanten Graben führt der mit Drahtseilen und künstlichen Stufen ausgestattet ist. In der Dämmerung unterwegs auf dem Gletscher löste sich langsam der Nebel auf und vor uns breitete sich eine wunderschöne karge Landschaft bestehend aus Eis und Fels aus. Schritt für Schritt gingen wir dem Gipfel entgegen. Zuerst am langen, dann am kurzen Seil, bis wir schliesslich den Grat aus Felsblöcken und Schnee erreichten, welcher uns zum Rosenhorn führte. Um ca. 09:15 Uhr erreichten wir den Gipfel.
Was für ein Ausblick! Wie in einer Diashow enthüllten die Wolken abwechslungsweise den Blick auf Eiger, Schreckhorn, Wetterhorn und vieles mehr. Nach einer angemessenen Zeit des Genusses auf dem Gipfel, machten wir uns dann an den Abstieg, welcher auf dem gleichen Weg erfolgte. Ein kurzer Zwischenstopp in der Glecksteinhütte, Verabschiedung vom sympathischen Hüttenteam, den niedlichen Katzen und Hühnern und schon ging es wieder runter ins Tal. Obwohl es bei den zahlreich startenden Gleitschirmpiloten vielleicht noch eine Mitfluggelegenheit gegeben hätte, entschieden wir uns, zu Fuss zu gehen. Und weil wir irgendwie noch voller Energie waren, legten wir zum Schluss dann noch einen Sprint zurück zur Bushaltestelle hin. Dort stiegen wir alle (ca. 13h nach unserem Abmarsch am frühen Morgen) wohlbehalten ins Postauto ein und machten uns auf den Heimweg.
Es war eine grossartige, abwechslungsreiche Tour! Sehr empfehlenswert! Herzlichen Dank an Jörg Bitterli für die Organisation und Walter, Corina und Klaus für die Führung!
Manuel Arnold